Sexsucht- Angehörige
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Angehörige von Sexsüchtigen | ||
Angehörigenarbeit
Süchte, das wissen Sie, sind Familienkrankheiten, sie betreffen oft mehrere Generationen, sie prägen nachhaltig alle Beteiligten. Grundsätzlich ist es bei der Sexsucht nicht anders, jedoch ist die Intimität ein so zentraler Bereich des menschlichen Erlebens und der Partnerschaft, dass die Verstrickung der Partner/in besondere Ausmaße annimmt. Wut, Hass, Eifersucht, gesundheitliche Gefährdung durch übertragbare Krankheiten, Selbstherabwürdigung durch Mitmachen eigentlich unangenehmer sexueller Praktiken, damit er/sie keinen Vorwand hat sich woanders das Gewünschte zu suchen. Intensivste Gefühle, Scham, Ängste enormer Selbsthass kennzeichnen die Angehörigen vieler Sexabhängigen. Sehr offen darüber berichtet hat die amerikanische Ärztin Jennifer Schneider in ihrem Buch Back from Betrayal. Interessant ist, dass die persönlichen Grundüberzeugungen (s.o) von Angehörigen genau denen der sexsüchtigen Partner/in entsprechen. Außerdem scheint das Ausmass der frühkindlichen emotionalen, körperlichen und sexuellen Missbrauchserfahrungen, nach den Untersuchungen von Pat Carnes, denen der Sexsüchtigen wenig nachzustehen. Konkret könnten die Co-SA also auch SA sein und in der Tat gibt es Übergänge. Wie auch beim Alkohol sind die Lern- und Gesundungsschritte der Angehörigen nicht weniger mühsam, als die der “identifizierten Patienten/innen”. Die meisten Behandlungsprogramme haben deswegen Familien Programme, arbeiten dort zunächst nur mit den Angehörigen und bereiten dann ein Paar/Familiengespräch vor. Es gibt für die Angehörigen Sexsüchtiger eigene Selbsthilfegruppen, Selbsthilfegruppen für Sexsüchtige und Angehörige:
Literatur
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