Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten

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von

Dr. Bernhard Mäulen

 

Das Ideal des Arztes ist jenes absolute Hintanstellen der eigenen Persönlichkeit.
Franziska Tiburtius



I Einleitung

Der Arztberuf ist belastend und stellt hohe Anforderungen: Stressresistenz, Kommunikations- und Begegnungsfähigkeit, Intelligenz, ethische Entscheidungsmaximen, jedoch auch Konfliktfähigkeit, Führungsstärke, Teamfähigkeit und anderes. Jahrhunderte lang wurden die menschlichen Anforderungen etwa an Geduld und Empathie eines Arztes sehr hoch bewertet, Medizinstudenten wurden durchaus wegen “mangelnder charakterlicher Eignung” von der medizinischen Universität relegiert. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Hintanstellen der eigenen Persönlichkeit gefordert. Im Zuge des wissenschaftlichen “Fortschrittes” traten die alten Werte zurück und stattdessen forderte man einen hohen Intelligenzquotienten, manuelle Geschicklichkeit, den “Hochleistungsmediziner” (Ruebsam). Die Erforschung der Zusammenhänge in der Arzt – Patient Beziehung brachte dann den Beweis dafür, dass es einen Unterschied macht wie ein Arzt zuhört, wie er die moderne Technik einsetzt. So ist die Persönlichkeit des Arztes letztlich doch wieder wichtig geworden.
Gerade beim Hausarzt spielt die Arztpersönlichkeit eine entscheidende Rolle für die Patienten, für ihre Compliance, dafür ob Patienten/innen gerne zu ihrem Doktor gehen und wiederkommen. Ein ängstlich – misstrauischer Arzt wird seinen Patienten anders zuhören, als ein vertrauensvoll offener; ein narzisstisch kränkbarer Kollege reagiert auf die Beschwerde eines Patienten völlig anders, als einer mit einem stabilen Selbstvertrauen. Darüber hinaus ist die Kenntnis der eigenen Persönlichkeitsstruktur für jeden Arzt wichtig etwa bei der Frage, welche Facharztrichtungen zu einem paßt, welche nicht. Ein zwanghaft gehemmter Mensch wird sich in der Rolle des Notarztes i.d.R. schwer tun, fehlt ihm doch gerade die Eigenschaft, die hier wichtig ist: schnelle Entschlußkraft und Mut, angesichts hoher Dringlichkeit und mit unvollständigen Daten eine klinische Entscheidung zu fällen. Andererseits ist in der medizinischen Forschung oder in Bereichen, wo hohe Exaktheit gefragt ist, etwa in der Forensik, ein zwanghafter Arzt einem solchen mit hysterischer Persönlichkeit meist überlegen. Leitende Ärzte erleben in der medizinischen Ausbildung immer wieder, dass gerade die für das jeweilige Fach weniger geeigneten Persönlichkeitstypen eher schlecht zum Wechsel der Fachrichtung motivieren sind. Was aber macht ein Arzt, der nach 10-12 Ausbildungsjahren endlich Facharzt ist und dann feststellen muß, ich habe auf` s falsche Pferd gesetzt? Nicht selten kommt es hier zu tragischen Arztkarrieren, “bei denen die Chefs eine Mitschuld trifft, weil sie versäumten, rechtzeitig ein warnendes Wort zu sprechen” Zitat Trede
Genauso entscheidend kann der eigene Persönlichkeitstyp auch bei der Entscheidung für oder gegen eine eigene Praxis sein. Es gibt Persönlichkeiten, die sich in der fest gefügten Struktur eines Krankenhauses sicher fühlen und hervorragende Arbeit leisten, aber in der eigenen Praxis glatt fehlbesetzt sind und kaum zurecht kommen. Umgekehrt können ausgesprochene Narzissten, die nur sich in Szene setzen und sich kaum ins Team integrieren können, im heutigen Anforderungsprofil als Chefarzt scheitern, selbst wenn die fachliche Qualifikation inklusive Habilitation einwandfrei ist. Auf diesem Hintergrund sollen nachfolgend einige Zusammenhänge zwischen Arztberuf und Persönlichkeit sowie die Auswirkungen von Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten näher dargestellt werden.


II Persönlichkeit bei Ärzten


In den letzten Jahren habe ich in Gesprächen mehrfach gehört, der Arztberuf bringe immer weniger “große Persönlichkeiten” hervor. Die ökonomischen Zwänge und der faktische Machtverlust der Arztgruppe im Krankenhaus bevorzuge die glatt funktionierenden aber dafür als Persönlichkeit blasseren Ärzte. Früher habe man noch “die großen Alten” gekannt, deren Charakter (mal philosophisch, mal preußisch streng) ein ganzes Haus, ja eine ganze klinische Schule geprägt habe wie etwa Rudolf Virchow, Ernst von Bergmann oder Ferdinand Sauerbruch. Anfang des 20. Jahrhunderts grenzte Eugen Bleuler den ethisch hoch stehenden Charakter des Ärztestandes gegenüber den Kurpfuschern ab: “Schon das Maß von Arbeit, das vom Medizin Studierenden und nachher wieder vom Arzt verlangt wird, gewährt einen gewissen Schutz gegen das Eindringen von mancherlei unerwünschten Charakteren.” () Wie begrenzt dieser Schutz war, zeigte später leider das Verhalten zahlreicher Ärzte im 3. Reich.
Gibt es eine Arztpersönlichkeit per se? Die Antwort auf diese Frage lautet Nein! Überblickt man eigene Erfahrungen in der Behandlung einer größeren Zahl von Ärztinnen und Ärzten sowie die Biografien von Ärzten über die Jahrhunderte ( Biograf), so wird schnell klar: Jede Art der Persönlichkeit und jede Persönlichkeitsstörung, die wir in der Allgemeinbevölkerung finden, zeigt sich auch bei uns Ärzten. Ich kenne hier keine Ausnahme. Am häufigsten denkt der Mediziner und Laie bei Arztpersönlichkeit an weltberühmte Ärzte , wie etwa Albert Schweitzer, der vielfältigst begabt, ethisch hochstehend und von zupackender Menschlichkeit war. Jedoch ist er nicht typisch für den Durchschnittsarzt. Es scheinen eher zwanghafte und depressive Züge der Persönlichkeit bei vielen Ärzten verstärkt vorzuliegen; jene befähigen ihn zu fleißigem und genauen Arbeiten, diese zu empathisch zugewandter Mitmenschlichkeit. Eine Freude war in der Assistenzarbeit immer der Dienstantritt, nachdem ein besonders gewissenhafter Kollege Dienst gehabt hatte. Ich konnte stets sicher sein, alle Aufnahmebögen säuberlich ausgefüllt und etwaige weitere Untersuchungen bereits angeordnet vorzufinden. Wohl kann man einige Subtypen bei den Ärzten bestimmen, den stillen, fleißigen Kollegen, den kämpferisch lauten , den standespolitischen Selbstdarsteller, den überehrgeizigen Universitätskarrieristen oder den behäbig faulen, aber den Durchschnittsarzt gibt es nicht. Wie in anderen Berufen auch stellt offenbar die Vielzahl möglicher Varianten des Arztberufes (inklusive Schiffsarzt, Arzt und Künstler, Expeditionsarzt u.a.) eine genügend große Auswahl für sehr viele verschiedene Persönlichkeiten. Es ist für mich einer der Reize der Lektüre medizinischer Biografien, wie die klinischen Lehrer von Medizinern charakterisiert werden. A. Hoche, der sich selbst übrigens als selbstunsichere Persönlichkeit kennzeichnete, beschrieb Kollegen bildreich als: markant, sympathisch; ständig schlecht gelaunt (Virchow); fanatisch bescheiden; knorrig unbequem; imponierend, strahlend vor Selbstzufriedenheit; sentimental weich; scharf und kalt (Naunyn); (Hoche). .


III Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten

Persönlichkeit umfasst die Summe aller psychischen Eigenschaften und Verhaltens bereitschaften, die dem einzelnen seine eigentümliche, unverwechselbare Individualität verleihen (Saß in Faust). Dazu gehörige Begriffe sind auch Temperament und Charakter, wobei letzterer mehr für den strukturellen Aspekt, also für Selbstkonzept, Bindung an Normen und Gewissensinstanzen sowie Werthaltungen steht. Die Begriffe Persönlichkeit sowie Persönlichkeitsstörungen sind hochkomplex, umfassen vieles an subjektiven und zeitgeschichtlichen / kulturellen Wertungsmuster. Zwischen dem normalen und dem psychopathologischen gibt es einen fließenden Übergang (Saß). Mehrfach im Laufe von Jahrzehnten wurden die Einteilungen der Persönlichkeitsstörungen verändert, sie hat auch heute noch etwas Vorläufiges! Eine Übersicht über die einzelnen Persönlichkeitsstörung (PS) findet sich in Tabelle I.

Tabelle I Persönlichkeitsstörungen (nach Verhulst)

A) seltsam-auffällig B) dramatisch C) ängstlich

* paranoide     * Borderline         * zwanghafte
* schizoide      * histrionische     * ängstlich-vermeidend
* schizotypisch* narzißtische      * dependente
* antisoziale

Insofern mit der Diagnose Persönlichkeitsstörung oft auch massive Ausgrenzung und Abwertungen bis zur Beleidigung verbunden waren, sollte eine entsprechende Zuordnung sehr sorgfältig erfolgen. Die einseitige Assoziation von Persönlichkeitsstörung und Minderwertigkeit verdeckt, dass eine Persönlichkeitstyp neben den Schwächen auch erhebliche Vorteile mit sich bringt. Nur wenige Autoren wie Riemann () haben dies angemessen zum Ausdruck gebracht und wie vor kurzem Fiedler () Umformulierungen der Bezeichnungen vorgeschlagen. So kann man einen großen und berühmten Arzt sowohl als narzisstisch gestört oder als ehrgeizig- sich selbst bewusste Persönlichkeit beschreiben. Es ist keine Frage, dass auch Ärzte mit Persönlichkeitsstörungen die Medizin voran gebracht und für ihre Patienten/ ihre Zeitgenossen Wichtiges zu sagen und zu schreiben hatten. Nicht immer hat den betroffenen Ärzten selbst dies Glück gebracht. So hat der Herzspezialist Prof. G. Nicolai im Herbst 1914 – obwohl selber Chefarzt in einem Militärlazarett- zusammen mit Einstein einen Aufruf gegen den Krieg verfasst und ging seiner Karriere verlustig. Nicolai war ein überaus schwieriger Mann und ein Abweichler “von psychopathologischem Ausmaß” (Horst E. Richter) und verfügte doch über einen Klarblick, den angepaßtere Kollegen seinerzeit nicht hatten.
Bevor wir zu den einzelnen Persönlichkeitsstörungen kommen muß auf Diagnose Voraussetzungen hingewiesen werden:
1. der/ die Betroffene selbst muß unter seiner/ihrer Persönlichkeit leiden
2. die Umwelt muß unter ihrer Persönlichkeit leiden ( Konflikte mit Ethik, Gesetz oder Recht)
3. die Diagnose darf nur vergeben werden, wenn dadurch eine psychische Störung erzeugt
oder verstärkt wird.
Bei vielen, insbesondere verstorbenen Ärzte, lassen sich die obigen Voraussetzungen nicht überprüfen. Exakter könnte man bei ihnen von Persönlichkeitszügen oder – stilen sprechen. Unter diesem Vorbehalt werden nachfolgend einzelne Persönlichkeitsstörungen und Beispiele erkrankter Ärzte Kollegen vorgestellt:

a) Paranoide Persönlichkeitsstörung: Überempfindlichkeit gegen Kritik, tiefgreifendes Misstrauen gegenüber anderen und häufiger Streit mit anderen Menschen prägen das Bild. Betroffene Ärzte fühlen sich von anderen abgelehnt, mit ihnen zusammen zu arbeiten wird anderen Ärzten zur Qual, speziell in hierarchisch unterlegener Position. Der berühmte Arzt Geronimo Cardano, nach dem die Kardanwelle benannt ist, scheint eine solche Persönlichkeitsstörung gehabt zu haben ( Langer Eichbaum).
b) schizoide Persönlichkeitsstörung: Einzelgängertum, emotional eingeschränkte Bindungs- und Erlebnisfähigkeit sind charakteristisch. So strukturierte Ärzte können nicht oder nur geringfügig mit ihren Patienten mitschwingen. Einfühlungsvermögen fehlt ihnen. Dafür ermöglicht ihnen die nüchterne Distanz oft scharfsinnige Beobachtung, und auch beruflichen Erfolg. Mitarbeiter und Kollegen erleben so strukturierte Ärzte als kalt und distanziert. Vesalius, der deutsche Anatom und Leibarzt Karls V. , und auch Ignaz Semmelweis, der Retter der Mütter, sollen diese PS gehabt haben (L-E). Ich selber habe einige wenige so strukturierte Ärzte behandelt. Meist waren sie im Krankenhaus noch zurecht gekommen, vermochten dann aber in der eigenen Praxis nicht genug Patienten zu binden, so dass Schwierigkeiten entstanden.
c) dissoziale Persönlichkeitsstörung: Rücksichtslosigkeit, fehlende Angst, gesteigerte Risikobereitschaft, fehlende Hemmung durch Schuldgefühle, Gewalt- oder andere Verbrechen sind Hauptmerkmale. Von dieser PS sind auch Ärzte betroffen, Bei sonst guter Integration suchen sie sich gefährlichere und aktionsreiche Facetten der Medizin, vollführen u.U. “heroische Operationen”, vor denen andere zurück schreckten. Bei Ärzten, die sexuelle Handlungen an Patientinnen vornahmen, fand sich diese PS gehäuft (Irons) .
d) Borderline Persönlichkeitsstörung: Instabilität im Ich Erleben, in Beziehungen und in der Gefühlskontrolle, gehäufte autoaggressive Handlungen prägen diese PS. Betroffene Ärzte sind zT hoch emotional, haben oft massive Auseinandersetzungen und Enttäuschungen in nahen Beziehungen, speziell bei Trennung und Abbruchsdrohung. Die beruflichen und privaten Lebensläufe sind bei ihnen brüchig, z.T. chaotisch. Bsp: Eine niedergelassene Allgemeinärztin, kam nach Partnerverlust und anschließendem Suizidversuch in die Behandlung. Sie schilderte eine Ehe (mit einem Kollegen) voll intensiver Emotionalität, aggressiven Durchbrüchen verbaler und tätlicher Art, mehrfache Suiziddrohung und Versuche.
e) histrionische Persönlichkeitsstörung: übertriebene Emotionalität, übermäßiges Verlangen nach Aufmerksamkeit, ständige Einforderung von Anerkennung und Lob sind kennzeichnend. So strukturierte Ärzte wirken spontan, liebenswürdig, emotional offen und sind oft auch intuitiv und künstlerisch, die Kontrolle in Finanzdingen fällt ihnen oft schwer. Einprägsam hierfür ist Carl Ludwig Schleich, der die Infiltrationsanästhesie entdeckte. Nur mit Mühe vollendete er sein Studium, weil er immer wieder mit einer Theater/ Gesangskarriere liebäugelte und etwa mitten im Semester völlig spontan auf Sängerfahrt gegangen ist. Als er seine Methode 1892 auf dem Chirurgenkongreß vorstellte, tat er dies so übertrieben, dass es zum Eklat und zur öffentlichen Demütigung kam. (Schleich)
f) dependente Persönlichkeitsstörung: abhängig oder unterwürfiges Verhalten, unfähig, alltägliche Entscheidungen zu treffen, Angst davor, verlassen zu werden, sind prägende Zeichen. Diese PS ist bei Ärzten keineswegs ungewöhnlich, nach Ruebsam sogar Gruppenzeichen des überangepassten Ärztekollektivs (). So strukturierte Kollegen wirken ängstlich, unsicher, fragen immer wieder auch bei einfachsten Dingen nach, sind in Notfällen teilweise unbrauchbar, weil sie sich nicht zu eigenen Entscheidungen durchringen konnten. In ausgeprägteren Fällen ist das ärztliche Fortkommen ernstlich gefährdet, wie etwa bei einem früheren Kon-Assistenten, der am tage bis zu 40 Mal aus der Klinik seine Frau anrief, um sich bei ihr Rat zu holen.
g) Zwanghafte Persönlichkeitsstörung: Perfektionismus, Starrheit, übermäßige Gewissenhaftigkeit, mangelnde Großzügigkeit, zu starke Kontrolle der Emotionen imponieren hier. CAVE: Viele Ärzte zeigen ein hohes Maß von Genauigkeit und Sorgfalt, ohne dass dies im engeren Sinne eine zwanghafte PS belegt. Manchmal ist diese Exaktheit Wurzel wichtiger Entdeckungen, wie z.B. bei der Entdeckung des EEG durch Prof. Ernst Berger, mit seinem “geradezu pedantischen Ordnungssinn” (Kolle). Erst wenn die Merkmale alle Lebensbereiche durchziehen und zum Leiden daran führen, liegt eine Persönlichkeitsstörung vor. Oft sind die Ehen dieser Mediziner freudlos, überreguliert und nicht selten von übertriebenem Geiz oder Sicherungsbedürfnis her schwer belastet. Ein 52 j Chirurg kam einmal zu mir; sein Arbeitstag begann 1,5 Stunden vor der normalen Praxisöffnungszeit, alles bei ihm war organisiert bis zum Übermaß, er konnte sich und seiner Familie nur wenig Freude gönnen, dafür bezahlte er aber 48 Versicherungen!
h) Depressive Persönlichkeitsstörung: kennzeichnend sind häufige Niedergeschlagen_
heit, Gefühle der Wertlosigkeit, häufige Schuldgefühle, Mangel an positiven Emotionen. Ärzte mit dieser Struktur sind oft sehr warmherzig, leiden -oft zu sehr- mit ihren Patienten, können sich auch aus Schuldgefühlen heraus stark für sie engagieren, zum Teil unter Einsatz eigener Reserven bis zum burn-out. Viele Ärzte haben depressive Persönlichkeitszüge, ich selber leider auch in nicht unerheblichem Maße. Auch hier gilt wieder die hohen Kriterien für eine P.-Störung zu beachten. Der weltberühmte Chirurg Prof. von Langenbeck hatte durch ein Vergessen den Tod seines Patienten verursacht. Er lag eine ganze Nacht lang von Schuldgefühlen überwältigt in seinem Ordinationszimmer im Gebet auf dem Boden, (Schleich).
i) Narzisstische Persönlichkeitsstörung: ein Muster von Großartigkeit in Phantasie oder Verhalten, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, sowie ein Mangel an Einfühlungsvermögen sind diagnostisch wegweisend. Ärzte mit dieser PS können andere mitreißen, sie begeistern, großes von ihnen verlangen und auch selber an den Tag legen. Zugleich können sie auch bei geringen Fehlern oder Kritik durch andere massiv wütend, herabsetzend reagieren. Patienten und Kollegen gegenüber sind sie meist schlechte Zuhörer, weil sie zu viel von sich erzählen, nur um den eigenen Erfolg kreisen. Macht, Erfolg, sichtbare Anerkennung und herausragende Position sind die Triebfeder ihres ärztlichen Tuns. Bei entsprechenden eigenen Anlagen sind sie damit sehr erfolgreich. Kaum von inneren Skrupeln gebremst erreichen narzisstisch strukturierte Ärzte häufiger eine leitende Stellung. An der Medizin reizt sie die hohe soziale Anerkennung, das “Halbgott in Weiß” Gefühl. Paradebeispiel für einen solchen Arzt ist Prof. Sauerbruch. Weggenossen beschrieben ihn als “glänzend, impulsiv, mit dem Wunsch die Bedeutung seiner Person in die Öffentlichkeit zu projizieren” (Nissen) . Gegenüber nachgeordneten Ärzten war Sauerbruch streng, manchmal auch gnadenlos.
Bei dieser PS ist wieder von besonderer Wichtigkeit, die positive Seite zu sehen: Die große Triebkraft für Leistung und Ehrgeiz ermöglicht oft eben außergewöhnliche Leistungen! Zahllose Pioniere in der Medizin hatten diese Struktur, ihre Zeitgenossen waren meist begeistert für sie oder erbittert gegen sie, man denke nur an Theophrastus Bombastus (!) von Hohenheim, genante Paracelsus, seine große Sicht, sein Mut über die damals herrschende Säftelehre hinaus exakt zu beobachten und seine Streitreden. In unserer Zeit fallen mir hier auch Prof. Julius Hackethal oder der Anatom Prof. X ein. Darüber hinaus habe ich selbst über Jahre einen klinischen Lehrer gehabt, der eine ausgeprägte narzisstische Persönlichkeit besaß, in der sich hohes Können, immenser Einsatz für seine Klinik und der Mut neue Wege in der Suchttherapie zu gehen kombinierten: Prof. Matthias Gottschaldt. Durch eine eigene Suchterkrankung kam er zu neuen Einsichten über eine effektivere Suchttherapie, die er konsequent und gegen große Hindernisse durchsetzte (). Über 1000 süchtige Ärzte und Ärztinnen wurden in den von ihm gegründeten Kliniken in Deutschland schon mit gutem Erfolg behandelt. Als Chef forderte er viel, konnte in seiner Kritik unsachlich, ja verletzend sein , zugleich förderte er Mitarbeiter, die er schätzte in engagierter Art und Weise. Vor allem aber behandelte er die sonst oft gedemütigten Suchtpatienten besonders zuvorkommend.
An medizinischen Universitäten können Narzissten oft weit kommen, zugleich stößt ihr statusbewußtes, z.T. übertrieben anspruchsvolles Auftreten auch viele zurück und kann zu ausgeprägten Feindschaften führen. Wer immer als junger Assistent einen solchen Fürst der Medizin gekränkt hat, weiß, wie lang anhaltend und unversöhnliche Konflikte, ja Feindschaften hieraus erwachsen können. In unüblicher Offenheit schreibt Prof. Hoche in seiner Biografie in diesem Zusammenhang: “Ich bin lebenslänglich ein guter Hasser gewesen”. Hinter dieser übertriebenen Kränkbarkeit stand auch bei ihm ein Basisgefühl der Unzulänglichkeit. ()
Selbst da, wo technische Brillianz und Erfindungsgabe Pioniertaten ermöglichen, kann eine zu narzisstisch gestörte Persönlichkeit den eigenen Erfolg gefährden. Jürgen Thorwald schildert einen solchen Fall: Prof. William McEven aus Glasgow. Dieser Pionier der Gehirnchirurgie war “ein stolzer Mann in einem Panzer von grimmigen Humor… ein grenzenlos eigenwilliger Mensch, den seine eigenen Schüler als den “Großen Ich bin” nannten, um seine Unfähigkeit in Zusammenarbeit mit anderen zu unterstreichen. Von seinen Kollegen liebten ihn nur wenige und das war der bedeutendste Grund, dass seine Pionierrolle kaum Anerkennung fand. (Thorwald).
Die meisten Kollegen und Patienten können Ausrutscher, Schroffheit und übertriebene Selbstdarstellung dort noch akzeptieren, wo sich Genie oder wenigstens ein Hochtalent mit einer narzisstischen PS kombiniert, denn dort wo viel Licht ist auch viel Schatten. Anders sieht es da aus, wo sich bei nur durchschnittlicher Begabung eine narzisstische PS bei Ärzten zeigt. Diese Ärzte gelangen kaum in eine Führungsposition, ihre begrenzten Erfolge reichen nicht aus, um das Selbstwertgefühl zu stabilisieren. So verlassen sie die Universität oder das Krankenhaus früh, um Glück und Bestätigung in der freien Praxis zu suchen. Dort scheitern viele mit ihrem Anspruch, denn die “Kassenknechtschaft” des niedergelassenen Arztes unterstützt Narzissten eher selten. Mit überzogenen Wünschen, finanziell zu aufwändigem Lebensstil und Fehden mit den Kollegen, bringen sich diese Ärzte in Situationen, aus denen selbst mit therapeutischer Hilfe nur schwer ein Ausweg gelingt. Es ist geradezu ein Leitsatz von Praxissanierern, dass dort, wo die Sanierung am dringendsten ist die Bereitschaft des Praxisinhabers auf guten Rat zu hören eher gering ist. Ein Augenarzt mit einer ungewöhnlich großen Privatpraxis und noch größerem Appetit auf Immobilien brachte sich im süddeutschen Raum so vor kurzem um seine Existenzgrundlage.
Auch wenn diverse Kritiker (Möntmann, Schöneberger) die Zunft der Ärzte insgesamt für narzißtisch gestört halten, so möchte ich unbedingt darauf hinweisen, dass es viele leitende Ärzte und auch Lehrstuhlinhaber gibt, die keine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben bzw. hatten! Als ein Beispiel von vielen mag der seinerzeit berühmte Kliniker , Prof. Friedrich von Müller (1858-1941), gelten, den seine Zeitgenossen king of physicians nannten. Nicht nur dass er über sich selbst bescheiden urteilte, er habe auf keinem Gebiet eine wirklich neue Entdeckung gemacht. Als seine Schüler ihm zum 70. Geburtstag eine Büste schenken wollten, lehnte er diese ab mit den Worten, er gehöre nicht zu der Klasse von Leuten, denen Büsten zuständen. Müller ist auch einer der Professoren, denen weniger der medizinische “Leibsklave” als vielmehr ein eigenständiger Mitarbeiter vorschwebte: “Der wirklich brauchbare klinische Assistent steht meines Erachtens in einem gewissen Widerspruch zu den Ansichten seines Chefs” (Martini)
Kunstfehlerverfahren können heute jeden Arzt treffen. Besondere Schwierigkeiten bereiten sie jedoch Ärzten mit narzißtischer PS, nicht weil sie schlechter arbeiten als andere Ärzte, sondern weil sie kommunikativ ungeschickter sind. Ihrem Naturell nach wirken sie auf Patienten oft arrogant, was sich dann, wenn ein Missgeschick passiert, noch steigern kann. Möglicher Verhaltensweisen sind Abstreiten jeder Schuld, ruppige, unempathische Sprache, Nicht zur Kenntnisnehmen wollen etc – kurz all das, was Patienten das Gefühl vermittelt, “der hört mir gar nicht zu”. Und das – so haben verschiedene Untersuchungen ergeben- ist die wichtigste Motivation einer Klage. Ärzte mit narzisstischer PS können sich kaum entschuldigen, eher beschuldigen sie noch andere. Zu unterliegen ist für sie so schlimm, dass sie ein juristisches Verfahren leicht durch alle Instanzen treiben können.


IV Disziplinarprobleme durch      Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten

Im modernen Gesundheitswesen, müssen immer mehr Patienten in kürzerer Zeit mit weniger Mitteln und größerer Haftungsverantwortung versorgt werden. Auch wenn es gröbere Verhaltensauffälligkeiten und Disziplinarprobleme schon immer bei Ärzten gab, zeichnet sich gegenwärtig eine deutliche Trendwende ab. :

” Die Anforderungen an soziale Fähigkeiten, sozialen IQ und Teamfähigkeit werden
immer größer, (Beschwerden von Patienten und Pflegern über einen Arzt / eine Ärztin werden ernst genommen)
” Stressbedingte Auffälligkeiten bei Ärzten nehmen zu
” Die Toleranz für Ausfälle oder Schwierigkeiten mit Ärzten speziell im KH nimmt ab d.h. Verhalten das früher noch toleriert wurde, hat heute schon Konsequenzen

Auf diesem Hintergrund werden Kollegen höherem sozialen und disziplinarischen Druck ausgesetzt. Nicht nur für Leitende Ärzte gefährdet dies Fortkommen, Karriere oder gar Anstellung. Analysiert man, weswegen es zu Disziplinarproblemen kommt, so sind die häufigsten Gründe seitens der beteiligten Ärzte unerkanntes Suchtverhalten und Persönlichkeitsstörungen. Für suchtkranke Ärzte gibt es mittlerweile ein gutes Behandlungssystem (Mäulen,MMW) , für Ärzte mit Persönlichkeitsstörungen hingegen noch nicht. Die US amerikanischen Kollegen, in Sachen Ärztegesundheit uns Deutschen um etliches voraus, haben für solche verhaltensauffälligen Ärzte den Begriff “disruptive physician” geprägt (Mäulen, ÄB). Im Einzelnen geht es um: beleidigende, sexistische oder sonst bloßstellende Ausdrucksformen (häufig Beschimpfungen); herabsetzende Äußerungen gegenüber Mitarbeitern; emotional unkontrolliertes impulsives Schreien, Wutanfälle; Tätlichkeiten i.S. von Herumwerfen von Gegenständen und in seltenen Fällen auch physische Tätlichkeit. Die Auswirkungen solcher Verhaltensweisen kennt , so vermute ich, jeder Arzt: ganze Teams sind paralysiert, Mitarbeiter kündigen vorzeitig, ängstliches und defensives Verhalten einer ganzen Abteilung. All dies ist nicht nur für die Mitarbeiter gesundheitsschädlich, es gefährdet nicht selten auch die gute medizinische Versorgung eines Patienten (Gendel). Genau hier haben sich schon einige Kunstfehler – Verfahren ereignet, die zu den neuen und strengeren Pflichten für (leitende) Ärzte geführt haben. Teilweise wurden diese Anforderungen an eine faire und transparente Führung schon in Chefarztverträgen verankert. Auch in Deutschland hatten wir ja schon Verfahren wegen Mobbing im Krankenhaus ().
Die Disziplinarprobleme zu Grunde liegenden Persönlichkeitsstörungen sind oft narzisstische PS, Borderline PS, seltener dissoziale PS. Die Ärzte ( Gruppe B in Tabelle I) fallen durch selbstherrliches Verhalten und erhebliche Mängel im Beziehungs- und Kommunikationsstil auf (Verhulst). Leider wurden diese Mängel in der Vergangenheit nicht oder nur ungenügend von Kollegen konfrontiert, so dass sich nach einem Zwischenfall zu Recht Vorwürfe in verschiedene Richtungen ergeben. Ein schlimmes Beispiel hierfür ist der Essener Brustkrebsskandal um Prof. Kemnitz. Dieser hatte anscheinend über längere Abschnitte seiner Karriere seine mangelnde fachliche Eignung hinter einem rüden Umgangston, Einschüchterungsversuchen und aggressivem Auftreten verborgen. Lügen über Schnellschnittergebnisse am Telefon ereigneten sich mehrfach und blieben den operierenden Kollegen nicht verborgen (Möntmann). Was kann man heute in einem solchen Falle tun? Wichtig ist Vorfälle frühzeitig zur Sprache zu bringen, sorgfältige Dokumentation behaupteter Fehlleistungen, disziplinarische Maßnahmen und externe Begutachtung der Fähigkeit angemessener Berufsausübung. Hierbei müssen dem Gutachter präzise Fragen gestellt, insbesondere aber auch Vorfälle und Protokolle zugesandt werden, sonst stellen sich die Kollegen mit Verhaltensauffälligkeiten unweigerlich als Opfer einer intriganten Mobbingaffäre dar, was ja im Einzelfall auch stimmen könnte. Hier wird die Zukunft aus juristischen Gründen und auch aus Gründen der Fürsorgepflicht für Mitarbeiter den Verantwortlichen in Kliniken, aber u.U auch in Praxisnetzen noch manche harte Aufgabe stellen.


V Therapie der Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten

Der therapeutische Ansatz bei Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten liegt in der Erklärung, Bewusstmachung der charakteristischen Auswirkungen gerade auch im ärztlichen Tun und der behutsamen Veränderung. Auch wenn der frühere grundsätzliche therapeutische Pessimismus heute nicht mehr in dieser Form gilt, so sind die Möglichkeiten speziell bei den stärker auffälligen PS noch immer begrenzt.
Grundsätzlich profitieren Ärzte davon, wenn ihnen die persönliche Eigenart und die damit verbundenen Eigenschaften Stärken und Schwächen erklärt werden. Wichtig dabei ist es, die bedauerlicherweise sehr negative Beschreibung der ICD 10 bzw DSM IV zu ersetzen durch eine ausgeglichene Formulierung, welche die adaptiven Vorgänge hinter der PS wertschätzt also z.B: abenteuerlich-risikofreudig statt dissozial oder expressiv und selbst darstellend statt histrionisch ( siehe Tabelle II).

Tabelle II Positivformulierungen der Persönlichkeitsstörungen (nach Fiedler)

” Misstrauisch-scharfsinnig statt paranoid
” Zurückhaltend-einzelgängerisch statt schizoid
” Ahnungsvoll-sensibel statt schizotypisch
” Abenteuerlich-risikofreudig statt dissozial
” Spontan-sprunghaft statt Borderline
” Expressiv-selbst darstellend statt hysterisch
” Ehrgeizig-sich selbst bewußt statt narzißtisch
” Selbstkritisch-vorsichtig statt ängstlich-vermeidend
” Anhänglich-loyal statt dependt
” Sorgfältig-gewissenhaft statt zwanghaft
” Passiv-pessimistisch statt depressiv


Ferner kann es wichtig sein, die konkreten Auswirkungen der gegebenen PS auf den Arztberuf darzustellen und mit dem jeweiligen Kollegen durchzusprechen:

1. Wie beeinflußt die Persönlichkeit des Arztes die Kommunikation mit dem Patienten?
2. welche Facharztwahl kommt am ehesten in Frage, welche ist möglicherweise
nicht ratsam?
3. Wie wirkt sich die Persönlichkeit aus im Krankenhaus, wie in einer freien Praxis?
4. Welche Dispositionen und Krankheitsrisiken resultieren für einen Arzt aus seiner
Persönlichkeit -störung?


Hierzu einige Beispiele:
a) Ein deutlich histrionischer Kollege mit überdurchschnittlicher Begabung hatte nach mancherlei Umwegen das Medizinstudium absolviert, viele Kurse besucht, aber weder die Facharztprüfung abgelegt noch promoviert. In seiner damaligen Stelle hatte er eine hoch geachtete, wichtige Position im Team und das besondere Vertrauen seines Chefs. Als ihm eine Chefarztstelle in einem weiter entfernter gelegenen Haus angeboten wurde, suchte er therapeutische Unterstützung. Intuitiv spürte er, dass er auf Dauer diese Stelle nicht wirklich ausfüllen konnte und von daher ein erhebliches Risiko des Scheiterns bestand. Nach meiner Ansicht sprachen hier die persönlichen Faktoren gegen eine Veränderung. Der Kollege entschied sich dann aber doch für den kurzfristigen Gewinn an Ansehen, Status und Finanzen. Leider wurde er bereits im ersten Anstellungsjahr entlassen und hatte es danach sehr schwer.

b) Ein Assistenzarzt kurz vor der Facharztprüfung suchte Hilfe mit der Frage, ob er sich niederlassen sollte. Es stellte sich heraus, dass er einen sehr zwanghafte Persönlichkeits Struktur hatte, bisher sehr autoritätsgläubig, extrem genau, oft auch zu langsam gearbeitet hatte. Seine Ausbildungszeit lag deutlich über dem Facharztdurchschnitt. In diesem Fall schien eine Niederlassung wenig empfehlenswert und die weitere Arbeit im Krankenhaus geeigneter.
c) Eine junge Assistenzärztin hat schon zwei Assistenzstellen per Kündigung verloren. Nun drohte ihr in dritter Anstellung erneut der Verlust des Arbeitsplatzes. Es zeigte sich in der Therapie eine überwiegend schizoide PS, schwere Defizite im Kontakt mit Patienten, Pflegekräften und Vorgesetzten. Durch eine Analyse ihrer Kommunikationsmuster im Krankenhaus konnte die Kollegin Arzt sich soweit ändern, dass der Arbeitsplatz erhalten blieb.

Insgesamt ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit für jeden Arzt nützlich. Für Kollegen in einer Krise oder vor einer beruflichen Entscheidung vermag die Einbeziehung der individuellen Geprägtheit z.T. vor Fehlentscheidungen bewahren. In der Analyse und Bewältigung von Teamkonflikten, Disziplinarproblemen und bei Kunstfehlern kann eine vermehrte Einbeziehung von Persönlichkeitsstörungen und -Konflikten Entscheidendes leisten.

Buchtip zum Thema:

Fiedler, Peter: Integrative Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe Verlag, 2000

Literatur zu
Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen bei Ärzten:

1. Anonyme Alkoholiker (Blaues Buch der AA), 9.Auflage, 1996
2. Bleker, J.; S. Schleiermacher (2000): Ärztinnen aus dem Kaiserreich. Beltz Verlag,
3. Bleuler, Eugen ( 1919) Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin. Nachdruck im Springer Verlag, Berlin
4. Diepgen, Paul (1956) Paracelsus. In: Genius der Deutschen. Ullstein Verlag
5. Fiedler, Peter (2000) Integrative Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe Verlag
6. Gendel, Michael (2000) Disruptive Behaviours, Personality Problems and boundary Violations. In Goldmann (Hrsg.) Handbook of Physician Health, AMA, Chicago
7. Gottschaldt, Matthias. (1997): Alkohol und Medikamente- Wege aus der Abhängigkeit
Trias Verlag, Stuttgart,
8. Hoche, Alfred (1934) Jahresringe . J.F. Lehmanns Verlag, München
9. Irons R.; Schneider J.: (1999) The wounded healer – Addiction sensitive therapy for the sexually exploitative Professional, J. Aronson Publisher
10. Kolle, K. (1970) Große Nervenärzte Band I. Georg Thieme Verlag.
11. Langer-Eichbaum, W.(1979): Genie, Irrsinn und Ruhm. 6. Aufl. Reinhardt Verlag
12. Mäulen, B. (2000): Wenn Kollegen trinken- Nicht die Augen verschließen.
Münchener Medizinische Wochenschrift, 142, Nr. 33-34, S 4-10
13. Mäulen, B.:(1997) Die gesundheitliche Situation von Ärzten.
Dt. Ärzteblatt 93 , 1845-1847
14. Martini, Paul (1956) Friedrich von Müller. In Genius der Deutschen. Ullstein Verlag
15. Möntmann, Hans (2000) Achtung, Arzt! Droemer Verlag
16. Nissen, Rudolf (1969) Erinnerungen eines Chirurgen. Deutsche Verlagsanstalt
17. Riemann, Fritz (1984) Grundformen der Angst. Reinhardt Verlag
18. Ruebsam-Simon, Ekkehard (2002) Arztberuf in der Krise. Dt. Ärzteblatt 99, A2840-2844
19. Richter, Horst E. (1986) Die Chance des Gewissens. Hoffmann und Campe Verlag
20. Saß, H. (1995) Persönlichkeitsstörungen. in Faust, V. (Hrsg.) Psychiatrie. G. Fischer Verl.
21. Saß, H. (2002) Person, Persönlichkeit, Persönlichkeitsstörung. Nervenarzt 73,203-204
22. Schleich, Ernst Ludwig (1922) Besonnte Vergangenheit. Rowohlt Verlag
23. Schöneberger, Alwin (1995) Patient Arzt: der kranke Stand. Ueberreuter Verlag
24. Thorwald, Jürgen (1957) Das Weltreich der Chirurgen. Steingrüben Verlag
25. Trede, Michael (2001) Der Rückkehrer – Skizzenbuch eines Chirurgen. Ecomed Verlag
26. Verhulst, J.; Cornelius Baker (2002) Personality disorders and problem physicians.
Vortrag auf der International Conference on Physician Health, Vancouver, Canada

wesentliche Teile dieses Manuskriptes wurden unter dem Titel
“Welcher Arzttyp sind Sie ?”
veröffentlicht in: MMW 145 Nr. 9 (2003) 4-10