Die Oberberg-Kliniken für psychosomatische Medizin

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Krankenhäuser stellen sich vor

Die Oberberg-Kliniken für psychosomatische Medizin

(Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. M. Gottschaldt)

In der Zeitschrift Krankenhauspsychiatrie haben sich schon manche Krankenhäuser vorgestellt. In der Regel waren es Institutionen, die auf jahrzehntelange, manchmal über 100-jährige Geschichte zurückblicken konnten.

Nachfolgend wird dagegen ein Krankenhaus- und Therapiekonzept vorgestellt, das – insgesamt 10 Jahre jung – in Bezug auf Trägerschaft wie auch Behandlungsansatz ein echtes Novum bietet. Es hebt sich von den vielen anderen psychosomatischen Kliniken ab.

Privatklinik für Führungskräfte

Die Oberberg-Klinik für psychosomatische Medizin teilt sich in die Südklinik im mittleren Schwarzwald (78132 Hornberg) sowie in die Nordklinik im Weserbergland (32699 Extertal). In jeweils überschaubaren Größenordnungen (58 bzw. 65 Betten) bietet sie eine Unterbringung in Einzelzimmern mit weit überdurchschnittlichem Komfort (Bad, Tel., TV, z.T. Schwimmbad und Tennisplätze).

Lizensiert als Akutklinik für Psychiatrie, Neurologie und Psychosomatik, finden hier Patienten/innen mit einem breiten Diagnosespektrum adäquate Behandlung. Neben einer gründlichen Eingangsdiagnostik zur Erfassung begleitender Organschäden/Folgekrankheiten liegt der Schwerpunkt auf einer hoch individuellen und in ihrer Intensität in der Bundesrepublik wohl einmaligen psychotherapeutischen Therapie, insbesondere von Abhängigkeiten.

Bevorzugte Zielgruppe sind Führungskräfte, Selbständige und Freiberufler (wie etwa Ärzte, Rechtsanwälte, Apotheker usw.), die bei hoher Dauerbelastung, erheblicher ,öffentlicher Sichtbarkeit” und überdurchschnittlichem Erfolgs- und Verantwortungsdruck somatische und psychische Erkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit, entwickelt haben. Diesem Personenkreis speziell adäquate Einrichtungen gab es vorher so nicht. Auch wenn dies sicher ungern gehört wird, haben es diese Personen in Häusern der Standardversorgung schwer: Wechselseitige Berührungsängste, Statusunterschiede, Anspruchsniveau sowie sprachliche Ausdrucksfähigkeiten führten woanders eher zu Ausgrenzungs- bzw. Unterwerfungsprozessen, die eine tiefere Aufarbeitung zugrundeliegender intrapsychischer Konflikte sehr erschwerten.

Individuelles Konzept

Vor diesem Hintergrund (und auch mit eigener einschlägiger Erfahrung) gründete Prof. Dr. med. M. Gottschaldt 1984 die Oberberg-Kliniken und realisierte, ab 1988 in eigener Trägerschaft, mit hohem persönlichen Risiko eine Behandlungskonzeption mit folgenden Schwerpunkten:

  • Jederzeitige Sofortaufnahme ohne Wartezeiten und medizinische Vorbedingungen,
  • umfassende Versorgung von der Entgiftung bis zur ursachengerechten psychotherapeutischen Behandlung,
  • hoch individuell gestaltetes, intensives Therapieprogramm,
  • kurze Therapiedauer (6-8 Wochen),
  • in niveau- und anspruchsvollem Ambiente, – diskrete Behandlung bis hin zur Anonymität,
  • individueller Einbezug der Bezugspersonen und
  • Angebot einer individuellen, sofortigen, bundesweit organisierten Nachbehandlung durch Korrespondenztherapeuten, die dieselbe therapeutische ,Sprache” sprechen und Aufnahme in Selbsthilfegruppen, die sich aus ehemaligen Patienten gebildet haben, gleich nach der Entlassung bei uns.

Angesichts der besonders hohen Ängste vor öffentlicher Bloßstellung hat die Diskretion einen hohen Stellenwert. Sehr oft zeigt sich aber im Behandlungsgang, daß in einer Klinik, in der die o.g. Aus- und Abgrenzungsphänomene aufgrund von herausragender sozialer Schichtzugehörigkeit nicht stattfinden, ein offener und durchaus problemeingestehender Umgang für die meisten möglich ist.

Was heißt nun hoch intensiv? Dies zeigt sich einmal im Patienten-Therapeuten-Verhältnis von 2,2: 1, zum anderen in der Leistungsdichte. Pro Arbeitstag hat jede(r) Patient/in eine 50minütige Einzeltherapie und eine 100minütige Gruppentherapie, jeweils tiefenpsychologisch fundiert. Dazu kommt ggf. eine spezielle Abhängigentherapie, nonverbale (körperorientierte und gestaltende) Therapien, Entspannungsübungen, Infos. Insgesamt ergeben sich ca. 30 Stunden pro Woche und Patient.

Bei Abhängigkeit schnelle Hilfe

Für Führungskräfte, insbesondere Freiberufler, sind monatelange Behandlungszeiten nicht akzeptabel. Gerade in dem Bereich von Abhängigkeiten sieht die Standardversorgung i. d. R. aber Entgiftung, mehrwöchige bis -monatige Wartezeit und anschließend meist 46-monatige Entwöhnungsbehandlung vor.

Was heißt Kurzzeittherapie? Unser Konzept vereint Akutentgiftung und Psycho- und Abhängigentherapie in einer Hand. Aufgrund der hohen Behandlungsintensität kommt es zu einem konzentrierten, tief aufwühlenden und hoch wirksamen Prozeß. Die wegen der schlechten Verfassung anfangs hohe Behandlungsmotivation wird durch Beginn der Einzeltherapien noch während der Entgiftungsphase genutzt und hilft den Patienten, die ja sonst weit überdurchschnittlich erfolgreich im Leben sind und persönliche Defizite manchmal nur sehr schwer zugeben können, sich der Therapie zu öffnen.

Oft wird uns die Frage gestellt, ob solche anspruchsvollen Privatpatienten nicht überhaupt schwer therapierbar sind. Dies kann so nicht bestätigt werden. Allerdings ist, aufgrund der meist hervorragenden Vorbildung und langjährigen Einübung in nationale Problemlösungen, das für den Therapieerfolg unerläßliche Hinführen zum emotionalen Teil der Persönlichkeit nicht immer einfach.

Dafür sind die nonverbalen Therapien unverzichtbar. Die hier erfahrbar werdenden Emotionen, Defizite und Störungsmuster können dann dank eines intensiven täglichen Mitarbeiteraustausches von Gruppen- und Einzeltherapeuten aufgenommen und in die fokussierte tiefenpsychologische Therapie eingebracht werden.

Psychosomatische und insbesondere Suchterkrankungen vollziehen sich meistens in einem bedeutungsvollen Beziehungs-/Familienkontext. Von daher gehört die Einbeziehung der Angehörigen zur Erhellung der Familiendynamik, zur Vertiefung der emotionalen Akzeptanz der Abhängigkeit, zur Aufarbeitung und Offenlegung einer Co-Abhängigkeit maßgeblich mit ins therapeutische Geschehen.

Hilfe für abhängige Ärzte/innen

Besonderen Ruf und entsprechend weit überproportionale Patientenzahlen haben die OberbergKliniken bei abhängigen Ärzten. Mittlerweile sind fast 300 einschlägig erkrankte Kollegen/innen zu uns gekommen. Maßgeblich dafür sind neben der kurzfristigen Aufnahme und individuellen Behandlung spezielle Therapieerfahrungen in der Aufarbeitung schwieriger intrapsychischer Rollenkonflikte (Arzt und gleichzeitig Patient zu sein), der berufsspezifischen Betroffenheit und, in Zusammenarbeit mit Ärztekammern, Versorgungswerken und KVen, Hilfsangebote bei der Regulierung äußerer Probleme.

Um all dies zu realisieren, ist eine wirtschaftliche Grundlage selbstverständlich unabdingbar. Die Therapiemodalitäten bedingen, insbesondere wegen der damit verbundenen hohen Personaldichte, einen hohen Tagessatz. Dies allein führte zur Ablehnung der Belegung durch die gesetzlichen Kostenträger, obwohl die allein entscheidenden Fallkosten durch kurze Therapiedauer und überdurchschnittliche Langzeiterfolge (lt. Priv. Krankenvers. ca. 80% über 5 Jahre) etwa 1/3 niedriger als im Bundesdurchschnitt liegen.

Die Oberberg-Kliniken sind beihilfefähig und die Leistungen werden von den meisten Privaten Krankenversicherungen (bei Abhängigkeiten auf dem Kulanzwege) hochgradig erstattet.

Dem Manko, nicht auf Belegungen durch BfA/LVA/Kassen bauen zu können, steht die wesentlich größere Freiheit in der Gestaltung eines optimalen Behandlungsangebotes gegenüber, das einen überdurchschnittlichen Erfolg in unterdurchschnittlicher Behandlungszeit ermöglicht.

Positionierung in der Fachwelt und Öffentlichkeit

Wissenschaftliche Arbeiten, Reflexion und wissenschaftliche klinische Evaluation sowie Weiterentwicklung der Konzepte erfolgten über die Jahre. Hierbei hat uns unser aktiver wissenschaftlicher Beirat (Profs. Feuerlein (München), Ladewig (Basel), Poser (Göttingen) und Wanke (Homburg/Saar)) wesentlich geholfen.

Neben mehreren Dissertationen entstanden zahlreiche nationale und internationale Publikationen über therapeutische Konzeption, spezielle Behandlungsgruppen (abhängige Ärzte) etc. Diverse Einladungen zu internationalen und nationalen Vorträgen mit Themenschwerpunkten (Behandlung von Führungskräften, erwachsene Kinder von Alkoholikern, Sucht in Medizinalberufen, Planungs- und Therapiekonzeptionen, Umgang mit Pairing) belegen positives Interesse der Fachwelt.

Von der öffentlichen Presse wurde Herr Prof. Gottschaldt als einer der führenden nationalen Suchtbehandler mehrfach benannt. Dies alles in einer nur 10-jährigen Geschichte erreicht zu haben ist erfreulich, befriedigend und gibt Mut, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

http://www.oberbergkliniken.de