Suizide von Ärzten (langer Beitrag incl. Literatur)

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Suizide bei Ärzten
(Beitrag Warum bringen sich so viele Ärzte um ?
in der Münchener Medizinischen Wochenschrift (MMW) März 2002)
Suizidalität bei Ärzten ein unterschätztes Problem

Von Bernhard Mäulen
I Einleitung

Meine erste Begegnung mit dem Suizid eines Kollegen ereignete sich kurz nach dem Staatsexamen. Jochen, ein Freund aus meiner Prüfungsgruppe, hatte eine der begehrten Stellen in der Neurologie der RWTH Aachen bekommen und stand vor einer großen Karriere. Vermutlich weil er nicht so schnelle Fortschritte machte, wie er das wollte, fuhr er zum höchsten Gebäude der Stadt und sprang in die Tiefe, ohne einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Die damalige Betroffenheit habe ich nie vergessen und sie unterliegt manchem, was ich nachfolgend beschreibe.
Wenn ein Arzt/eine Ärztin sich suizidiert so ist dies eine zweifache Tragödie: Zum einen weiß ein von Kummer, Verzweiflung, Krankheit o.a. geplagter Mensch keinen anderen Ausweg mehr, zum anderen ist ein Mediziner, der sich mit seinem Beruf der Hilfe anderer verschrieb, ultimativ nicht in der Lage, sich selbst diese Hilfe zukommen zu lassen oder kompetente andere um Hilfe zu bitten. Dies ist nicht nur für den Suizidenten ein Schlußpunkt, es ist auch für die anderen Ärzte oft ein Schock, der für sie Ohnmacht und mögliches Versagen bedeutet- dem suizidalen war die kollegiale Hilfe nicht nah genug oder nicht vertrauenerweckend genug. Dies ist fast eine In Frage Stellung der Medizin, der Kollegialität und genauso wird es oft von den überlebenden Kollegen empfunden. Es gibt viele Gründe, warum eine Arzt/ eine Ärztin daran denkt, den allerletzten Ausweg zu nehmen: gesundheitliche, familiär- partnerschaftliche , berufsbedingte, manchmal spielen auch politische oder finanzielle Motive eine Rolle. Überraschend oft finden Suizidhandlungen am Ort der beruflichen Tätigkeit also Arztpraxis oder Krankenhaus statt, ohne daß es immer gelingt, die genauen Motive für diese Ortswahl nachzuvollziehen. So verbreitet ist Suizidgefährdung von Ärzten, daß selbst in der zeitgenössischen Belletristik mehrfach darüber geschrieben wird, etwa im berühmten “House of God”, wo einer der völlig überlasteten Assistenzärzte aus dem Fenster springt ( S. Shem, 1978), oder im exakt vorausgeplanten Suizidversuch eines älteren Herzchirurgen, der angesichts seiner Verwitwung sowie eines fortgeschrittenen Carcinoms die Selbsttötung so inszeniert, daß das Geschehen wie ein Jagdunfall aussieht (Gutersen. 1999),
.

II Ärzte sind überdurchschnittlich suizidgefährdet

Zuverlässige Untersuchungen über die Suizidalität deutscher Ärzte und Ärztinnen fehlen weitgehend. Eine Ausnahme bildet die methodisch vorzügliche, aber doch lange zurückliegende Untersuchung von Bämayr über 119 Todesfälle in Oberbayern (Bämayr, 1986). In einer aktuellen Studie von Reimer et al. wurden 275 Kollegen/innen gefragt “Möchten Sie manchmal einschlafen und nicht wieder aufwachen?” 2.2% der Befragten antworteten darauf “oft” und immerhin 6,2% “gelegentlich” .(Reimer 2001). Nun bedeutet dies noch keine direkte Suizidalität, weist aber hin auf einen passiven Todeswunsch. Das Royal College of Physicians stellte für Großbritannien 1995 eine Suizidrate der Ärzte in doppelter Höhe der Rate in der Allgemeinbevölkerung fest ( Baldwin, 1995). Auch Asmus Finzen in der Schweiz sieht Ärzte stärker suizid gefährdeter als die Allgemeinbevölkerung ( Finzen- Suizidprophylaxe) In den USA galt lange, dass pro Jahr 2 komplette Abschlußlehrgänge einer Medical School durch Suizid “verloren gingen” (Payk 2001). Die American Medical Association hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder um die Suizidalität von Ärzten gekümmert. In einem Handbuch stellt sie fest, dass für Ärzte in den USA 2.7-3.0% und für Ärztinnen 6,5% aller jährlichen Todesfälle durch Suizid bedingt sind (Silverman 2000). Noch gibt es viele offene Fragen in der Erforschung von Ärztesuiziden, etwa welche Altersstufen besonders betroffen sind, wie hoch die Dunkelziffer ist (vermutlich sehr hoch) und auch woher die höhere Suizidrate von Ärztinnen kommt (Silvermann aaO). Angesichts vieler methodologischer Probleme wird eine exakte Klärung noch geraume Zeit benötigen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann eine erhöhte Suizidgefährdung von Ärzten angenommen werden und zwar für Ärzte das 1-2, für Ärztinnen dass 3-4fache der Allgemeinbevölkerung.

III Suizidmethoden

Griffnähe zu Medikamenten, Kenntnisse über Pharmakologie und Toxikologie aber auch Erfahrungen mit den vielfältigen Möglichkeiten, doch noch gerettet zu werden beeinflussen die Wahl des Suizidmittels. So ist es nicht überraschend, daß die Suizidmethoden bei Ärzten in hohem Maße berufsgruppenspezifisch sind: Vergiftungen mittels Tabletten, Injektionen, Infusionslösungen, Muskelrelaxantien, Insulin, Narkosegasen u.ä. (Bämayr, 1986) Daneben gibt es Schnitte mittels chirurgischen Instrumenten, aber auch Schußwaffengebrauch oder Erhängen. Die gewählten Methoden lassen oft keinerlei Zweifel über die endgültige Absicht der Kollegen. Um jegliche Rettung auszuschließen kombinieren manche auch mehrere Methoden. So berichtete Prof. Hoche von einem Kollegen, der aus Angst vor den Spätfolgen der Syphilis folgendes tat: er nahm Chloralhydrat oral, injizierte sich Morphium, stellte sich mit einer Schlinge um den Hals auf einen Stuhl und schoß sich dann ins Herz .( Hoche 1934). Die Fliegerärztin Dr. Christine Bauer nahm im Juli 1999 ein Gemisch aus Alkohol und Tabletten zu sich und spritzte sich anschließend außerdem hohe i.v. Insulindosis. Ein Kollege aus der Anästhesie, den ich behandelte, injizierte sich ein curare ähnliches Muskelrelaxans und bekam bei vollem Bewußtsein mit, wie die Willkürmotorik erschlaffte und auch die Atmung mittels der glatten Muskulatur immer schwächer wurde. Dr. Peter Noeres, Chefarzt der Charité, erhängte sich im Januar 1998 in seiner Wohnung. Ein niedergelassener Berliner Nervenarzt Dr. G.L. wurde im Nov. 1994 tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. In seinem linken Arm steckte noch die Infusion, durch die er sich ein hoch dosiertes Opiat zugeführt hatte (Schönberger, 1995). Manchmal versuchen Ärzte, die aus dem Leben scheiden selbst dieses letzte Geschehen in den Dienst der Wissenschaft zu stellen. So protokollierte ein Freiburger Physiologie Professor mit der Stoppuhr in der Hand, seinen Zustand nach der Einnahme von Zyankali. Die Notizen brachen in jäh ausfahrenden Zügen ab im halb geschriebenen Wort “Schwindel” (Hoche 1934).
Fazit- Ärzte wählen für ihren Suizid oft spezifische Methoden, zu denen sie Kraft ihres Berufes Zugang haben.

IV Betroffene Facharztgruppen

Zunächst einmal ist die Feststellung wichtig, daß Suizide grundsätzlich bei allen Arztgruppen vorkommen, vom Medizinstudenten bis zum Pensionär, vom Landarzt zum Universitätsprofessor, vom praktischen Arzt bis zum Spezialisten. Rein zahlenmäßig sind Suizide bei den großen Gruppen, praktische Ärzte, Internisten, Chirurgen häufiger als bei kleinen Gebieten, etwa Hautärzten, einfach weil die Ausgangszahl so verschieden ist. Setzt man die Zahl der Arztsuizide in Bezug zum prozentualen Anteil der jeweiligen Facharztgruppe ergibt sich ein anderes Bild. In den weitaus meisten Studien werden dann an erster Stelle der Suizidgefährdung die Psychiater aufgeführt, gefolgt von Anästhesisten und Augenärzten ( Payk 200) . Allerdings sind diese Zahlen nicht unumstritten, denn eine genaue Metaanalysis durch Silverman erbrachte keine statistisch validen Differenzen bezüglich des Suizidrisikos einzelner Facharztgruppen (Silverman 2000) zumindest für die USA. Hier bleiben für zukünftige Forscher noch manche Fragen zu klären.

V Krankheiten als Gründe für Ärztesuizide

Zunächst gilt für Ärzte wie für die Allgemeinbevölkerung daß die Mehrzahl der Suizide sich auf dem Boden einer psychischen Krankheit ereignet. Meist handelt es sich um eine Depression, manisch-depressive Erkrankung, Suchtkrankheit , Psychose und , (siehe Tabelle I).

Tabelle I Krankheiten als Ursachen für Suizide bei Ärzten

· Vorliegen einer Suchterkrankung
· Vorliegen einer affektiven Störung (Depression, Manie)
· Suizidversuche in der Vergangenheit
· Vorliegen einer Psychose
· Vorliegen einer (infausten) körperlichen Krankheit
· Anpassungsstörungen bei Beziehungskonflikten

Entsprechende Forschungsergebnisse fanden sich in Deutschland ( Bämayr, König, Moesler), England ( Baldwin, British Medical Society), USA (Silverman 2000) und Neuseeland ( Hagan 1997). Details zu den Auswirkungen dieser Krankheiten bei Ärzten wurden hier in der MMW schon früher dargestellt (Mäulen 1999, 2000 und 2002). Deshalb soll lediglich summarisch auf einige Aspekte eingegangen werden. Depressive Syndrome und Suchtkrankheiten in ihren verschiedenen Ausprägungen (stoff- und nichtstoffgebundene) sind häufig und spielen ursächlich bei vielen Suiziden eine Rolle. Die Phasen tiefer Hoffnungslosigkeit, Scham, Schuld, Selbstvorwürfe können bei diesen Krankheiten so schlimm sein, daß die daran erkrankten Kollegen/innen keinen anderen Ausweg als den Freitod sehen. So schildert der holländische Psychiater Kuiper eindringlich die Verzweiflung während seiner langen Depression (Kuiper, 1995). Ähnlich erging es der renommierten Professorin für Psychiatrie an der John Hopkins Universität, Washington, Kay Redfield Jamison- beruflich eine Spezialistin für affektive Erkrankungen . In ihrer Autobiographie schreibt sie: “Ich verstehe, warum sich Jekyll umbrachte, bevor Hyde endgültig Besitz von ihm ergriffen hatte. Ohne Bedauern nahm ich eine massive Überdosis Lithium” (Jamison, 1999) Sie kam ebenso wie Kuiper vorübergehend auf eine geschlossene Abteilung. Lang ist auch die Liste der süchtigen Kollegen/innen, die sich suizidierten. Dr. Sartorius, ein praktischer Arzt aus der Schweiz hat aufgrund eines fortgeschrittenen Alkoholproblems die Behandlung seines eigenen Sohnes nachlässig gehandhabt. Als der Sohn durch seine Schuld in Lebensgefahr gerät, beschließt d. Kollege sich selbst zu erschießen. Wie durch ein Wunder wurde er gerettet und hat aus Dankbarkeit ein Tonband besprochen, in denen er seine Sucht und Fehler in schonungsloser Offenheit erzählt (Sartorius-1987). Rudolf Gehring, ein Gynäkologe mit eigener Praxis und umfangreicher Belegarzttätigkeit, kam durch seine Politoxikomanie soweit, daß er sich im Krankenhaus in tiefster Verzweiflung die tödliche Injektion verabreicht (Gehring, 1987). Ähnlich berichtet der Arzt und Schriftsteller Bulgakov, von einem befreundeten Landarzt in Rußland kurz nach der bolschewistischen Revolution, der sich durch seine Morphiumsucht in eine ausweglose Lage gebracht hatte und dann erschoß. Detailliert schildert Bulkakow den Weg bis zum Suizid anhand der Tagebuchaufzeichnungen, und er schließt die Warnung des Suizidenten ein: “Ich warne andere- seid vorsichtig mit den in 25 Teilen Wasser aufgelösten weißen Kristallen” (Bulgakov- 1972). Nach dem Krieg blieb die Psychose eines Assistenzarztes -obwohl umgeben von Psychiatern- unbemerkt. Erst als er während der Visite sehr auffällig wurde, später alle Akten auf den Schreibtischen zusammenraffte und aus dem Fenster warf, wurde das Ausmaß seiner Störung klar. Am nächsten Tag erschien er nicht zur Arbeit und war 48 Stunden später tot, er hatte sich vergiftet. (Bürger Prinz, 1972). Die damalige Feststellung von Bürger-Prinz “ein Psychiater ist unter anderen Psychiatern nicht unbedingt am besten aufgehoben” dürfte auch heute noch eine gewisse Gültigkeit haben.
Nach Gesprächen mit vielen auch körperlich erkrankten Kollegen , scheint mir eine infauste Diagnose eher selten als Suizidauslöser von Ärzten zu sein. Die meisten Ärzte können die eigene somatische Krankheit bewältigen. Trotzdem gibt es Ausnahmefälle. So schildert IH Schultz über seinen Freund und Kollegen Dr. Rene Berkowitz, daß er sich angesichts eines unaufhaltsamen, mit schweren Qualen verbundenen Rückenmarksleidens suizidierte. (I.H Schutz, 1964). Der Nobelpreisträger Forßman erinnert sich an einen groß gewachsenen, sportlichen Kollegen , überzeugtes Mitglied der NSDAP, der sich auf die Mitteilung eines Blasenkarzinoms hin mit der Kordel des Bademantels erhängt und erst in letzter Sekunde gerettet wird. (Forßmann, 1972).
Anpassungsstörungen bei Beziehungskonflikten sind leider auch für Ärzte sehr häufig. Lange Dienstzeiten, hohe Belastungen, mangelnde Zeit oder Bereitschaft sich nachhaltig um den Partner/ die Partnerin zu bemühen sind Alltag im Beziehungsverhalten von Ärzten (Mäulen, 2000c). Kommt es hier zu Störungen, wie außereheliche Affären, Trennung und Scheidung werden für den Arzt Sinnerleben und Selbstwertgefühl grenzwertig be- und manchmal auch überlastet. Ich habe selber zahlreiche Kollegen behandelt, für die Verlassen werden Auslöser einer suizidalen Krise war. Auch erweiterte Suizide sind hier schon vorgekommen. Tragisches Beispiel aus München ist der Münchener Augenarzt Prof. Jürgen Greite. Nach diversen Ehekonflikten verübte er einen Säureanschlag auf seine 2. Ehefrau und erschoß sich im Mai 1995 in den Isar Auen.

VI Berufliche Auslöser für Ärztesuizide

Unabhängig vom Vorliegen einer psychischen Krankheit, die Erleben und Beurteilen der eigenen Situation für einen Arzt/eine Ärztin zusätzlich zum ungünstigen verändert, gibt es im beruflichen Umfeld Auslöser für eine suizidale Handlung. Zu vielfältig sind Belastungen, Überlastungen, Ausbeutung, Bloßstellungen in der Fach- und allgemeinen Öffentlichkeit sowie finanzielle und partnerschaftliche Katastrophen, die Ärzte treffen können, um sie hier alle zu berücksichtigen. So seien wieder nur einige Beispiele pars pro toto angeführt (siehe Tabelle II).

Tabelle II Berufliche Auslöser für Ärztesuizide

· Mobbing
· Kunstfehlervorwurf,
· Vorwurf von Wissenschaftsfälschung
· Verlust des Berufes aus politischen u.a. Gründen
· finanzielle Notlage in Klinik oder Praxis
· Krisen in der akademischen Karriere

Mobbing- Das systematische Ausgrenzen, Bloßstellen und kritisieren von Kollegen ist leider keine Seltenheit (Flintrop, 2001). Im günstigen Fall läßt sich der/die Betroffene nicht auf einen Machtkampf ein, findet eine neue Stelle und kann seine Ausbildung weiter machen. Im ungünstigen Fall kommt es zu einem Kampf, der nach und nach immer mehr an Kraft kostet, die Gedanken, Kräfte und Freizeit völlig okkupiert und das Selbstwertgefühl bedrohlich unterminiert. Bei entsprechender Zuspitzung scheint ein Suizid subjektiv die einzige Methode, sich zu wehren, vielleicht auch so zurückzuschlagen, daß es den anderen, dem Chef, den Kollegen leid tut. Hier verbinden sich Gegenaggression, Bestrafung der Vorgesetzten, die Phantasie der Reue am Grab zu dem, was Kind kürzlich Kränkungs- bzw. Beschämungssuizidalität genannt hat (Kind, 2000). Hierzu zwei Beispiele: ein junger Assistenzarzt mit hohem Ehrgeiz ist in seiner Abteilung sehr geschätzt und beliebt; von seinem Chef wird er deutlich gefördert. Nachdem er in einer Konferenz den Chef etwas hart kritisiert “fällt er in Ungnade”. Bei jeder Besprechung werden seine Leistungen kritisiert, Fehler gefunden und konstruiert. Die Teamkollegen gehen auf Abstand. Schließlich eskaliert es zur Suizidhandlung: Im Dienst und im weißen Kittel versetzt es sich die tödliche Injektion i.m. Nur weil ein zufällig vorbei gehender Mitarbeiter das Geräusch des Umfallens hört, wird er gerettet. Während dieser Vorfall Krankenhaus intern geregelt wird, ereignet sich der nachfolgende in breiter Öffentlichkeit:
Nachdem sie elf Jahre lang in Penzing als Fliegerärztin gedient und hervorragende Zeugnisse bekommen hatte, wurde der Fliegerärztin Dr. Bauer plötzlich vorgeworfen, sie gefährde die Flugsicherheit und die Patienten. Ihre Räume werden durchsucht und sie wird -gegen ihren Willen- versetzt. Sie sieht keinen Ausweg, schreibt einen Abschiedsbrief und bittet ihre Freunde, die Presse zu informieren. Am 17.9.99 nimmt sie eine letale Dosis verschiedener Medikamente, überlebt, aber liegt mit irreparablem Hirnschaden über zwei Jahre im Koma, bevor sie stirbt. Der Vorfall hat ein breites Medienecho, das Verhalten der Vorgesetzten wird sehr kritisch beleuchtet.
Kunstfehlervorwurf- Der ungünstige Verlauf einer ärztlichen Behandlung, kann jeden treffen. Oft genug macht man sich selber Vorwürfe. So wie beim Schweizer Arzt Dr. Sartorius, der bei seinem eigenen Sohn eine Meningitis übersehen und durch eigenen ständige Schuldvorwurf an den Rand des Suizids geriet (Sarotius 87). Überhaupt scheinen Kunstfehler bei Kindern den involvierten Kollegen/innen außerordentlich nachzugehen und bei einigen suizidauslösend zu sein . In zunehmender Zahl kommen die Anklagen jedoch auch von anderen – geschädigten Patienten oder Angehörigen, Presse oder Anwalt. Damit steht sehr viel auf dem Spiel- der eigene Ruf, das weitere berufliche Schicksal, finanzielle oder strafrechtliche Sanktionen. In dieser Situation genügen dann Kleinigkeiten, um den beschuldigten Kollegen/innen, jede Hoffnung zu nehmen. Natürlich hängt es stark von der einzelnen Persönlichkeit, dem Rückhalt bei Familien und Freunden ab, ob und wie man dies übersteht.
Suizidale Handlungen in dieser Situation kommen immer wieder vor. So ertränkte sich der Wiener Arzt Dr. Spitzer 1884 in der Donau angesichts eines ihm öffentlich vorgeworfenen Kunstfehlers, obwohl ein Gutachten der medizinischen Fakultät sein ärztliches Handeln als korrekt bezeichnete (Weressajew- Bekenntnisse eines Arztes). Großes Aufsehen erregte der Fall des Essener Pathologen Josef Kemnitz. Er verbrannte sich im Juni 1997 in seinem Labor, nachdem ihn ca. 160 Frauen wegen grober Diagnosefehler angezeigt hatten. Selten kombinieren sich auch Suizid und Kunstfehlervorwurf wie beim Tod des Charité Professors für Psychiatrie Helmut Kovalic. Er hatte im Dezember 92 einen Suizidversuch mittels einer Intoxikation unternommen, wurde dann in ein Berliner Krankenhaus gebracht. Wohl weil man es versäumte ihm rechtzeitig den Magen auszupumpen und das Gift weiter resorbiert wurde kam es dann am Folgetage zum Herzstillstand. Gegen zwei beteiligte Ärzte erfolgte eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung.
Vorwurf von Wissenschaftsfälschung- Auch hier gibt es eine ganze Reihe von gravierenden Fällen. Natürlich ist ein solches Delikt keine Bagatelle, mir scheint aber, daß zu oft nur nach einem reinen schwarz weiß Denken vorgegangen und vor-verurteilt wird. Für die Betroffenen bricht alles zusammen, entsprechend kommen suizidale Reaktionen vor. So schrieb Professor Kammerer, Wien , 1926 unmittelbar vor seinem Suicidium: “Ich sehe mich außerstande diese Vereitlung meiner Lebenskraft zu ertragen” (Grotjahn, 1929).
Verlust des Berufes aus politischen Gründen- Dieses Suizidmotiv kommt in normalen Zeiten kaum vor, wohl aber in Zeiten politischen Umbruchs. So wurden im dritten Reich jüdischen Ärzten alle Titel aberkannt, die Approbation wiederrufen und viele zur Emigration gezwungen. Von den zahlreichen durch das 3. Reich verfolgten jüdischen Ärzten und Ärztinnen starben wenigstens 6 Ärztinnen durch Suizid (Bleker- 2000). Vermutlich ist von wesentlich mehr Selbsttötungen jüdischer Ärzte auszugehen. So fand A. Scholz allein für das Fach der Dermatologie über 9 jüdische Dermatologen, deren Suizid dokumentiert ist (Scholz 1997) . Nach dem Ende des 2. Weltkriegs suizidierten sich entsprechend einige Ärzte, die von 1933-45 Entscheidungsträger waren, u.a. der Reichsgesundheitsführer L. Conti sowie der oberste SS Arzt E. Grawitz (Benzenhöfer 1996), Aus neuerer Zeit ist der Fall Prof. Eckard Ulrich zu nennen. Der Internist aus Halle suizidierte sich angesichts der Demütigung und
Verletzung seiner Überprüfung als Hochschullehrer nach dem Zusammenbruch der DDR (Hecht 2000).
Finanzielle Notlage in Klinik oder Praxis- Leider ist auch dies kein seltenes Suizidmotiv, ja angesichts der finanziellen Schräglage mancher Kassenarztpraxen könnte es hier zu einer Zunahme kommen. Zumindest höre ich entsprechende Bemerkungen von Kollegen in meiner Praxis in letzter Zeit häufiger. Auch wenn viele Kollegen nach einer Pleite durchaus wieder auf die Beine kommen, die Zeit bis dahin ist subjektiv die Hölle. Gerichtsvollzieher, Schuldenspirale, Schuldner die am hellichten Tag in die Praxis kommen und Geld einfordern, die Erkenntnis, daß angesichts gedeckelter Budgets auch durch noch so viel Arbeit das geschuldete Geld nie hereinkommt, kann einen Arzt stark zermürben. So erschoß sich der berühmte Herzchirurg Rene Favaloro, Erfinder der Bypass Operation und Kandidat für den Nobelpreis, im Juli 2000 in Argentinien. In seinem Abschiedsbrief schrieb er, daß die hohen Schulden ihn erdrückt hätten “Ich bin es leid immer nur zu kämpfen und zu kämpfen” (Ärztezeitung, 2000). Vor einigen Jahren hatte ein niedergelassener Kollege aus Bielefeld – mit sehr fragwürdigen Methoden seinen Umsatz vergrößert. Angesichts einer hohen Regressdrohung der KV suizidiert er sich.
Krisen in der akademischen Karriere- Der Wettbewerb an Hochschulen ist sehr hart, die Wege bis zur Habilitation verschlungen, der Ehrgeiz der Ärzte hoch, kurzum ein Feld in dem Enttäuschung, Rückschlag und Kränkung so manchen treffen. Selbst die, die eine Professur letztlich bekommen stehen unter vielfältigem Druck, und auch die Emeritierung kann noch einiges an Härte beinhalten. R. Nissen, berühmter Chirurg und Sauerbruchschüler, berichtet von einem habilitierten Kollegen der Berliner Fakultät, der sich suizidierte weil es mit der Karriere nicht klappte. Selbst bekannte Hochschullehrer sind betroffen, etwa der wegen seiner Verdienste geadelte Hygieniker von Pettenkofer, München, oder Hans Berger, der Erfinder des EEG, die sich beide nach der Emeritierung suizidierten ; Pirquet, der die Tuberkulinreaktion entdeckte; außerdem der psychiatrische Chefarzt an der Charité Helmut Kovalic, der 1992 eine Überdosis an Schlafmitteln einnahm. Auch der akademische Streit um den Ruhm einer Erstentdeckung kennt manche bedrohliche Zuspitzung wie z.B. bei Ignaz Semmelweiss und gelegentliche suizidale Handlungen wie bei Horace Wells, der 1844 die erste Zahnextraction unter Lachgasnarkose am Harvard Medical College vornahm. Kurz darauf demonstrierte T. Morton die Wirkung des Äthers und bald begann die große Anästhesie Kontroverse. Nach vier Jahren akademischen Streits war Horace Wells so zermürbt, daß er sich 1848 im New Yorker Gefängnis das Leben nahm.

VII Auswirkungen von Arztsuiziden auf Angehörige, Kollegen und Patienten

Suizide bringen ein hohes Maß an Belastung, Tragik und Schock für alle Beteiligten mit sich. Zunächst stehen die betroffenen Angehörigen einer Vielzahl von Gefühlen – Schock, Wut, Schmerz Trauer, Schuld etc. gegenüber. Nicht selten werden sie gerade wegen der Todesart auch allein gelassen. Dies war für die Frau eines niedergelassenen HNO Facharztes so schlimm, daß sie aus ihrer Not eine Selbsthilfegruppe für Angehörige um Suizid kurz AGUS gründete, die bis heute vielen betroffenen Familien kostenlos geholfen hat (Meixner Wüllner 98). Die Kollegen eines Arztes, der sich suizidiert, müssen ähnliche Gefühle bewältigen. Zusätzlich machen sie sich z.T. fachliche Vorwürfe nicht früher helfend eingegriffen zu haben oder erleben heftige Aggressionen, wenn sie die anfallende Mehrarbeit erledigen oder den Patienten des Verstorbenen entsprechende Mitteilungen machen müssen. Mit Sicherheit hat der Suizid eines Arztes auch Auswirkungen auf seine Patienten, die sich vielleicht im Stich gelassen fühlen, die nicht wissen wie ihre Behandlung weiter geht oder die – wie beim Fall des Essener Pathologen- mit ihren berechtigten Haftpflichtansprüchen in große Beweisnot geraten.

VIII Behandlung suizidaler Ärzte

Zunächst ein dringender Rat an alle Kollegen, die vielleicht selber ab und an suizidale Gedanken oder Impulse verspüren- Holen sie sich Hilfe! Egal wo, bei ihrem Arzt des Vertrauens, initial im Internet, oder aus Angst, daß etwas rauskommt diskret bei einem weit entfernten Fachkollegen, geben sie sich eine Chance und geben sie einem Behandlungsversuch Chancen. Egal wie düster oder verzweifelt sie sich fühlen, bedenken Sie viele Ärzte, die nach einem Suizidversuch überlebten, finden zu einem besseren und gesünderen Leben zurück!
Ärzte, die einen Suizidversuch erwägen oder durchführen sind verzweifelt, oft voller Einsamkeit und Scham und brauchen schnelle, kompetente Hilfe. Möglichst o h n e Wartezeit sollten sie eine Krisenintervention bei einem Kollegen bekommen. Dabei gilt zunächst, daß die beste antisuizidale Behandlung die der Grundkrankheit ist- also Entgiftung und Entwöhnung bei Sucht, Neuroleptika bei Psychosen etc. Engmaschige ambulante Unterstützung, ggf. antidepressive Pharmako-Therapie, kurzfristige oder länger dauernde stationäre Behandlung sind auch bei Ärzten wichtig. Lassen Sie sich nicht davon abbringen, hier professionell und kompetent die Erfahrungen ihres Fachgebietes einzusetzen, machen sie keine vorschnellen Ausnahmen! So mancher Arzt hat dies mit seinem Leben bezahlt. So subjektiv kränkend, beruflich unangenehm ein stationärer Aufenthalt auch sein mag, die Folgen eines zu inkonsequenten Vorgehens können hier schlimm sein. Also behandeln Sie den Arzt mit einer Suizidgefährdung zunächst mal als Patienten, der auf ihre Festigkeit und Objektivität angewiesen ist. Beachten Sie als behandelnder Arzt auch die eigene Psychohygiene! Suizidale Patienten belasten i.d.R. sehr stark, wecken vielfältige Gegenübertragungs Gefühle und konfrontieren uns als Behandler mit unserer Ohnmacht. In besonderer Weise gilt dies auch für die Behandlung von Ärzten mit Suizidalität. Ich persönlich war mehrfach nach Gesprächen, in denen mir Kollegen detailliert erzählten wie sie voller Verzweiflung ihren Suizid planten, wie sie vorgingen, was sich im Einzelnen abgespielt hat und was sie bis zum Schluß erlebten und dachten, sehr mitgenommen und brauchte Unterstützung im Team.
Die wegen Eigengefährdung mehrfach eingewiesene Psychiaterin Jamison formulierte über das Vorgehen ihres Arztes: “Er wich keinen Millimeter von seiner Diagnose und seinen Empfehlungen für die Behandlung ab… und es flößte mir großen Respekt ein, daß er alles so klar erkannte, daß er sich offensichtlich um mich sorgte und sich nicht davor drückte, eine unangenehme Nachricht mitzuteilen” (Jamison, 1999).
Sicher ist- die meisten Ursachen für einen Suizid sind einer Behandlung gut zugänglich, viele Ärzte, die einen Suizidversuch überlebten, sind darüber froh und haben wieder ein privat und beruflich gutes Leben führen können. Andere, deren Krankheiten chronisch sind, haben gelernt, damit zu leben.

IX Präventive Aspekte

Im Hinblick auf die Bedeutung der Suizide von Ärzten erscheint die Reaktion der organisierten Ärzteschaft zu gering (König 2001). Hier könnte wesentlich mehr getan werden sowohl in der universitären Ausbildung, wie in den klinischen Kollegs, wie in den Mittwochs- Fortbildungen der niedergelassenen Ärzte. Es reicht nicht, lediglich auf die erhöhte suizidale Gefährdung hinzuweisen. In den USA werden telefonische Hot Lines eingerichtet, in größeren Universitätsteams spezielle Ansprechpartner für ärztliches Personal benannt und ihre Telefonnummern sowie Sprechstunden ausgehängt. Prof. Michael Myers, Vancouver, hat angesichts hoher Suizidzahlen von Ärzten ein Video Band erstellt, das er auf Fachkonferenzen und im studentischen Unterricht zeigt. Man hört, die Reaktionen und Erlebnisse der Hinterbliebenen nach dem Suizid eines Arztes , eine Kollegin erzählt , wie sie ihre Suizidhandlung überlebte, Hilfe fand und wieder gesund wurde. Hier zählt nicht die rein faktische Information sondern auch die Gelegenheit zur emotionellen Berührung und ggfs. Identifikation. In Deutschland gibt es zwar einiges an Publikationen zum Ärztesuizid, jedoch werden Statistiken alleine die hohe Schwelle von Ärzten sich Hilfe zu holen nicht senken. Hochschullehrer an den Universitäten sollten Ärzte bevorzugt und unter Umgehung der Wartezeit als Patienten annehmen, eingedenk dessen, daß Ärzte sich eh sehr spät melden. Da die Angst vor Bloßstellung bei vielen Kollegen gerade was Suizidalität angeht sehr hoch ist, sollten auch Hinweise auf Kliniken, die schnell und diskret aufnehmen, immer wieder präventiv gegeben werden.

Sonstige Hilfen :

BÜCHER :
Asmus Finzen: Suizidprophylaxe bei psychischen Störungen,-
Prävention. Behandlung, Bewältigung.
Psychiatrie Verlag Bonn 1997

Manfred Wolfersdorf: Der suizidale Patient in Klinik und Praxis.
Wissenschaftliche VG Stuttgart 2000

INTERNET:
www.uke.uni-hamburg.de/Clinics/Psych/TZS/TZS_d.html
Therapie Zentrum für Suizidgefährdete, Hamburg
www.aerztegesundheit.de;
www.verletzte-helfer.de (Online Forum)
www.depressions-Sprechstunde.de/Suizid/DSS_suizid.htm

Anschrift des Autors:

Dr. med. Bernhard Mäulen
Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie
St. Nepomukstraße 1/ 2
78048 Villingen-Schwenningen

Literatur
1. Ärztezeitung vom 7.9. 2000: Ein Selbstmord aus Protest.
2. Bämayr,A.: W. Feuerlein: Suicidhäufigkeit bei Ärzten und Zahnärzten in Oberbayern.
Social Psychiatry 21, 39-48, 1986
3. Baldwin, D.; Rudge, S. (1995) Depression and suicide in doctors. In: Lichtfield P. (Hrsg.)
Health Risks to the Health Care Professional. Royal College of Physicians of London
4. Benzenhöfer, Udo: Nürnberger Ärzteprozess-die Auswahl der Angeklagten. Dt. Ärzteblatt 45, A2929,1996
5. Bergmann, Gustav von: Rückschau. Kindler Verlag, 1953
6. Bleker, J., S. Schleiermacher: Ärztinnen aus dem Kaiserreich. Deutscher Studien Verlag, 2000
7. British Medical Association: The morbidity & mortality of the medical profession. BMA, London 1993
8. Bulgakov, Michail: Arztgeschichten. Luchterhand, Darmstadt, 1972
9. Bürger-Prinz, Hans: Ein Psychiater berichtet. Knaur Verlag, München, 1973
10. Finzen, Asmus: Suizidprophylaxe bei psychischen Störungen,- Prävention. Behandlung,
Bewältigung. Psychiatrie Verlag Bonn 1997
11. Flintrop, Jens: Mobbing im Krankenhaus. Deutsches Ärzteblatt, 98, A742-747, 2001
12. Forßmann, Werner: Selbstversuch- Erinnerungen eines Chirurgen.. Droste Verlag, 1972
13. Gathmann, P.; Semrau, C.: Der verwundete Arzt. Kösel Verlag, München, 1996
14. Gehring, Robert: Suchtrezept- Der Kampf eines drogenabhängigen Arztes. Blaukreuz Verlag Wuppertal, 1987
15. Grellner, Wolfgang, M. Kuknuk; F. Glenewinkel: Zur Suizidmethode von Ärzten, medizinischem Personal und verwandten Berufsgruppen. Archiv für Kriminologie, 201, 65-72, 1998
16. Grotjahn, Alfred: Ärzte als Patienten. Georg Thieme Verlag, 1929
17. Guterson, D.: Östlich der Berge. Berlin Verlag, Berlin 1999
18. Hagan, J.; Richards, J.: In sickness and in Health. Doctors` Health Advisory Service,
Wellington, New Zealand, 1997
19. Hecht, A.: Nichts bleibt wie es ist – die Konsequenzen der deutschen Vereinigung für das
Gesundheitswesen in den Neuen Ländern. In G. Heiß (Hrsg.): Wie krank ist unser
Gesundheitswesen? Merz Verlag, Mainz 2000
20. Hoche, 1934
21. Jamison, Kay R. Meine ruhelose Seele- Geschichte einer manischen Depression. München: Wilhelm Goldmann Verlag 1999
22. Kind, J., T. Giernalczyk: Chronische Suizidalität als Regulativ pathologischer Objektbeziehungen.
Krankenhauspsychiatrie, 11, Sonderheft 2, 102-106, 2000
23. König, Frank: Suizidalität bei Ärzten. Deutsches Ärzteblatt, 98. A-3110-3111, 2001
24. Kuiper, Piet (1995) Seelenfinsternis- Die Depression eines Psychiaters.
Frankfurt: Fischer Verlag
25. Mäulen, B. (1999): Beruf Ärztin- Nicht ohne Nebenwirkungen. MMW-Fortschr. Med. 141, 4-7, 1999
26. Mäulen, B. Wenn Kollegen trinken- Nicht die Augen verschließen. MMW-Fortschr. Med. , 142, 4-10, 2000 a
27. Mäulen, B. : Schwerer Abschied vom weißen Kittel. MMW-Fortschr. Med. 142, 4-10, 2000 b
28. Mäulen, B.: Ärzte – Versager in der Ehe? Münchener Medizinische Wochenschrift, 142,4-8, 2000 c
29. Meixner-Wülker, E.: Angehörige um Suizid- gegen die Mauer des Schweigens. Didot Verlag, Bonn, 1998
30. Moesler, T.A.: Zur Suizidalität bei Ärzten. Nervenheilkunde 12: 128-131, 1994
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