Was zeichnet gute Arztehen aus?

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In Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen sowie in der Literatur werden immer wieder die gleichen Faktoren genannt:

  • Effektives Zeitmanagement beider Partner. Es wird nicht dem Zufall überlassen, ob und wann sieh das Paar/die Familie trifft; vielmehr werden Dienst und Stundenpläne, Pausen sowie das Arbeitsende festgelegt. Beide Partner berücksichtigen, dass gemeinsame Zeit für die Ehe von entscheidender Bedeutung ist. Das bedeutet auch, an einigen Stellen konsequent ,Nein” zu sagen (Ehrenämter, Vereine etc).
  • In regelmäßigen Abständen ,raus aus allem”. Nicht unbedingt aufwendige Kurzreisen, sondern einfach räumlicher Abstand, Distanz zu Telefax und möglichst auch Handy. Störungsfreie gemeinsame Zeit, sei es auf einer Wanderung, beim Sport oder Ähnliches.
  • Regelmäßig miteinander über die Beziehung sprechen. Sieh persönlich öffnen und mitteilen. Ca. eine Stunde pro Woche sprechen Paare in einer guten Beziehung über Probleme und darüber, wie sie die Beziehung erleben.
  • Pflegen Sie Intimität und Sexualität. Bedürfnisse nach Nähe immer wieder zu wecken und zu befriedigen, stärkt die Paarbeziehung enorm.
  • Finden Sie als Paar und auch jede(r) für sich ihren Standpunkt zur Medizin. Ziehen Sie dann Ihre Grenzlinien klar und verteidigen Sie diese. Zum Beispiel: Keine Fachzeitschriften im Schlafzimmer; keine Dauerbereitschaft (es sei denn Sie sind der einzige Arzt weit und breit).
  • Beseitigen Sie die drei schlimmsten Übel, über die Sie sieh in Ihrer Ehe immer wieder aufregen: Jeder Partner schreibt diese für sieh auf, anschließend beratschlagen beide Veränderungen.
  • Loben und bestätigen Sie einander für das, was gut läuft. In einer guten Ehe gibt es ca. fünfmal so viel Lob/Anerkennung/Bestätigung wie Kritik.
  • Achten Sie auf Warnzeichen in Ihrer Ehe – innerer Rückzug, weniger Freude an gemeinsamer Aktivität, Verlust sexueller Nähe, häufige Streitigkeiten, Trennungsgedanken. Falls Sie diese feststellen, reichen kleine Alltagsverbesserungen oft nicht aus. Suchen Sie konsequent Hilfe, möglichst als Paar.
  • Nehmen Sie problematisches Gesundheitsverhalten (Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch) Ihres Ehepartners nicht schweigend hin, bevor schlimme Schäden eintreten.
  • Suchen Sie mit Ihrem Ehepartner nach Chancen des gemeinsamen Wachsens, z. B. Kursen, Seminaren, Paarschulungen.
  • Tun Sie möglichst viele Dinge gemeinsam, die Spaß machen.
  • Pflegen Sie als Paar auch die Spiritualität durch Zeiten der Stille, Gebet, Meditation oder was immer die Ihnen gemäße Form hierzu ist. Gemeinsamer Glaube ist eines der stärksten Fundamente für eine Ehe.