Zu viele Arzt Ehen leiden an unbefriedigendem Sex

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Diese Entfremdung setzt sieh auch fort in den Bereich der Sexualität. Aus klinischer Sicht habe ich selten von so vielen “Josefs-Ehen” in einem Berufsstand gehört wie von Ärzten. Da ist ein asexuelles Nebeneinander über mehrere Jahre offenbar Ausdruck der Entfremdung. In Paargesprächen äußern dann Arztehepaare, der Mann kommt nach Hause und will erst Sex, die Frau will erst reden und dann (vielleicht) Sex.

Wenn Ärzte beim Sex einschlafen…

  • Wenn wir mal ein Familienfest oder eine Einladung haben, bin ich nie sicher, ob nicht ein Notruf kommt und alles unterbricht.
  • Wie kann ich meinen Ärger auf meinen Mann los werden, wenn er zu spät kommt, weil er sich um ein sterbendes Kind kümmern musste? Da kann ich doch gar nichts sagen. Ich fühle dann Ärger und weiß nicht wohin damit.
  • Abends schläft mein Mann so oft ein, nach dem Essen, im Bett, bevor wir uns nahe kommen können, manchmal auch im sexuellen Akt.
  • Befriedigende sexuelle Begegnungen habe ich mit meinem Mann nur in den Ferien. In der normalen Quartalswoche ist er “für so etwas zu müde”.
  • Das Gefühl, dass ich mit meinen Bedürfnissen viel weniger zähle als die Sorgen meines Partners um die Patienten, ist auf Dauer sehr schwer auszuhalten.
  • Wenn andere Frauen sich abends um ihr Kind und ihren Mann kümmern, sitzt meine Frau über medizinischen Fachartikeln. Ich kann dann sehen, wie ich unser Kind ins Bett bringe.
  • Wir waren zusammen im Bett und streichelten uns zärtlich, da fragte meine Frau mich plötzlich: ,,Hast Du auf der Karteikarte von Patient X die AU eingetragen?”
  • Viele Jahre habe ich gehofft, dass sich in unserer Ehe etwas ändert. Mittlerweile habe ich resigniert. Dafür ist mir alles aber auch gleichgültig geworden.
  • Weil mein Mann weiß, wie wenig Zeit er für mich hat, überhäuft er mich ab und zu mit übertriebener Aufmerksamkeit. Das ist dann viel zu viel. Ich sehne mich nach entspannter lockerer Zeit mit ihm, nicht nach riesigen Geschenken.
  • Mein Vater war so mit seiner Praxis beschäftigt, dass er in meiner Jugend praktisch keine Zeit für mich hatte. Später hat er versucht einiges gutzumachen, aber das Verlorene konnte er nicht nachholen.