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4. Auflage, Wegra Verlag 1999, 168 Seiten, Preis ca.35,-DM, Euro 17,90

Hier hat ein Landarzt aus Leinfelden bei Stuttgart die Geschichte einer Arztfamilie mit sieben Ärzten in fünf Generationen aufgeschrieben. Mit viel Humor schildert er die harte Arbeit des Hauarztes speziell im ländlichen Bereich über viele Jahrzehnte. Der Blick für`s Detail, die klar beschreibende, ehrliche Sprache, die bei allen Strapazen immer wieder durchklingende Sorge um und Sympathie für seine Patienten prägt das Buch von Dr. Huber. Gleichzeitig ist es aber auch ein beredtes Zeugnis von der Vielfalt der Schicksale und Schicksalschläge im Leben der Ärzte der Familie Huber / Hartmann und Zais. Wir begegnen dem kranken Arzt, dem Arzt als Unternehmer, dem in die Höhe akademischer Wissenschaft aufstrebenden Arzt und dem Kollegen, der erst Pilot werden wollte, dann Waldarbeiter war und erst mit Verzögerung zur Medizin fand. Auch das Thema “die Ehen von Ärzten” erlebt hier eine anschauliche Schilderung der vielfältigen Belastungen. Zugleich wird aber auch ein Stück Geschichte des Gesundheitssystems vermittelt, die ja über viele Höhenflüge zu einem immer mehr bürokratisch eingeengten Arztberuf geführt hat. Dies ist ja für viele Ärzte auch ein erheblicher Stress und mindert die Chancen im “freien Beruf” wirklich selbständig arbeiten zu können. Hier merkt man Dr. Huber an, daß er auch lange Jahre in der Politik war und einen Blick für die sozialpolitischen Rahmenbedingungen und Zwänge hat.

FAZIT ein außerordentlich lesenswertes Buch, packende Beschreibung des harten Alltags als praktischer Arzt, zahllose Beispiele von Belastungen für die Arztgesundheit und die Notwendigkeit einer Psychohygiene für Ärzte.