Der arme Verschwender

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Ein Meisterwerk: sprachlich, psychologisch, erzählerisch. Weiß schildert den Vater- Sohn Konflikt in einer Arztfamilie am Beginn des Jahrhunderts. Die Dominanz des erfolgreichen Arztes, die Wünsche seines Sohnes, seine Bewunderung zu erhalten, es ihm gleichzutun, der Protest des Sohnes, seine medizinische Ausbildung, der Kummer immer im Schatten der älteren Ärzte (die ihm seine wissenschaftliche Entdeckung “stehlen” ) zu bleiben und trotzdem den eigenen Weg zu gehen. Auch Hoffnung und Enttäuschung in Liebesangelegenheiten, wie sie wohl jede Arztgeneration erneut durchmacht, werden sensibel und mit genauer Beobachtung beschrieben. Ein weit überdurchschnittlicher Arztroman, der Familenschicksale vieler Arztfamilien exemplarisch verdichtet hat. Sehr lesenswert.